Potentiale der Digitalisierung für den Sport

Rebecca zu Besuch in der T-Gallery bei einer Kreativwerkstatt 

Wie sieht die Zukunft des Sports aus, was wünschen wir uns für den Sport? Wen wollen wir erhalten den Sportler oder die Sportorganisation oder beides? Lassen wir uns dabei von der Digitalisierung treiben oder nutzen wir die Digitalisierung um die Zukunft des deutschen Sports aktiv zu gestalten? Um diese zentralen Fragen ging es gestern bei der Kreativwerkstatt welche von Eckehard Fozzy Moritz, Reiner Wieching und Lutz Thieme angestoßen wurde. Zu Gast waren wir in der T-Gallery der Telekom in Bonn. Die T-Gallery ist eine Mischung aus Zukunftsmedienlabor und Designstudio in dem die Ideen rund um Medien, Usability, Technologie und Interaktion frei kreisen können und gleichzeitig in verschiedenen Areas spürbar werden. Hier kann man ausprobieren, erleben und kreieren. Ein sehr geeigneter Ort für eine Kreativwerkstatt wie ich finde. Der Raum in dem so etwas stattfindet ist das Eine - die Zusammensetzung der Gruppe das Andere. Beides muss stimmen, um überhaupt in der Lage zu sein kreative vielleicht auch verrückte und mutige Ideen entwickeln und dann noch aussprechen zu können. Für mich waren diese Bedingungen gegeben. Angeleitet durch die Moderation von Fozzy näherte sich die Gruppe aus Verbandsvorständen, Geschäftsführern, Hochschulvertretern, Innovatoren, Entwicklern, Experten für User-Experience und vielen Weiteren dem Thema Zukunft des Sports trotz, dank oder durch Digitalisierung.

Ist Digital = Social? 

Bei einem Rundgang durch die T-Gallery gabs viele Infos zu neuen Formen der sportlichen Betätigung dank Digitalisierung, wie zum Beispiel dem Training auf einem ICAROS oder einer neuen Form des Sportkonsums mittels VR Technologie. Was wir hier gehört haben bestätigt meine bisherige Meinung zum aktuellen Stand der Technologie, denn man ist zwar „mittendrin und trotzdem allein“. Das bestätigten auch die Umfragen der Telekom in einer Zuschauertestgruppe eines Basketballspiels, welches sie über eine VR-Brille übertragen haben. 

Anschließend sollten wir unsere, nun durch diesen Rundgang angekurbelte, Kreativität zu Blatt bringen. Eine Idee wollte Fozzy - aber keine Langweilige!

Langeweile nicht erlaubt!

Obwohl es etwas zögerlich anlief muss ich sagen, dass das Ergebnis wirklich cool war. Eine total bunte Zusammensetzung an unterschiedlichen Vorstellungen und Ideen was in der Zukunft umgesetzt werden kann. Alles war denkbar, von sich selbst bewegenden Anzügen die einem beim Joggen unterstützen, Hausaufgaben für den Sportunterricht bis hin zu smarten Hütchen beim Fußballtraining.

Technologien werden sich in Zukunft immer noch schneller entwickeln und natürlich auch in ihrer Anzahl wachsen. Das kann Angst schüren und Barrieren aufbauen. Dagegen muss etwas geschehen. Meine Idee war es eine Art Tec-Lab-Mobil für Bildungsbeauftragte aus dem deutschen Sport zu entwickeln. Dieses Mobil ist immer mit den neuesten Technologien und Medien ausgestattet die in der sportlichen Bildung eingesetzt werden können. Diese Mobil kann kostenlos bestellt werden und dann können alle Interessierte probieren, kreieren und Erfahrungen sammeln. Wertvolle Technologien, die der Bildung zuträglich sind, sollten keiner exklusiven Elite vorbehalten sein, sondern zugänglich und erfahrbar. Aus meiner Sicht würde dies maßgeblich zur schnelleren Akzeptanz neuer Technologien führen.

Der letzte Programmpunkt sah vor, gemeinsam in einer Gruppenarbeit ein konkretes Projekt zu entwickeln, an dem man in den nächsten Monaten arbeiten möchte. Wir werden sehen was daraus entsteht.

Für mich ein sehr spannender und interessanter Einblick in die Gedanken, Ideen und Bedürfnisse der Sportwelt. 

Vielleicht noch ein abschließender Gedanke…. wir waren drei Frauen unter ca. 27 Männern. Das möchte ich hier einfach einmal so stehen lassen.